Juni 8, 2022

Warum ich meine Haare nur mit Wasser wasche

Haare waschen ohne Shampoo

Wenn du mir schon länger folgst, weißt du es wahrscheinlich: ich wasche meine Haare nur mit Wasser! Denn, auch wenn es im ersten Moment sehr einfach klingt: es kann ein steiniger Weg sein! Besonders am Anfang, wenn man von einer ganz herkömmlichen Haarpflege auf „Nopoo“ umstellt, rebellieren meist Haare und Kopfhaut. Viele geben besonders an diesem Punkt auf.

Als ich damals die Entscheidung getroffen hatte, war ich semi-informiert. Es gab zu diesem Zeitpunkt (Anfang 2016) schon einige Blogbeiträge und auch ansonsten wurde von „Nopoo“ berichtet. „Nopoo“ ist aber sehr weitläufig und steht einfach nur dafür, dass man kein klassisches Shampoo benutzt. Ich fand die Idee auf teure Bio-Kosmetik oder zu viele Alternativen umzusteigen, nicht wirklich überzeugend und reduzierte mich auf das Minimalistischste: nur Wasser! Und meine Haare rebellierten, ganz klar!

Doch warum blieb ich hartnäckig?

Als ich mich damals mehr und mehr mit dem Gedanken anfreundete auf herkömmliche Produkte zu verzichten, hatte ich ein klares Ziel vor Augen. Denn auch, wenn man im Netz zu diesem Zeitpunkt noch nicht annähernd so viel finden konnte wie heute, war die Message klar: Alles, was du nicht essen würdest, gehört auch nicht auf deinen Körper. Klingt im ersten Moment etwas radikal, doch genau so ist es. Es heißt, man sollte Zahnpasta nicht verschlucken; auch Shampoo, Duschgeld und Co. solle man auf keinen Fall in den Mund nehmen. Doch: wenn man sich dann die Haare mit Shampoo wäscht, gelangen alle unnötigen Zusatzstoffe und die ganze Chemie über die Kopfhaut in den Organismus. Und genau da gehört das ganze überhaupt nicht hin. So stand für mich die Entscheidung mehr als fest und jedes Mal, wenn ich doch kurz zweifelte, hielt ich mir genau das vor Augen.

No poo ohne Shampoo

Was nicht in deinen Mund gehört, gehört auch nicht auf deinen Körper und die Haare

Was passiert denn nun also genau, wenn wir uns Haare waschen? Wir geben das Shampoo auf unsere Kopfhaut, schäumen ordentlich ein und genießen das duftende Gefühl.

Es gibt viele Bioshampoos auf dem Markt, zu nicht unbedingt günstigen Preisen. Dabei wird auf Tenside und viele Zusatzstoffe verzichtet. Und dennoch: kennst du die Inhaltsstoffe? Würdest du einen Löffel davon in den Mund nehmen?

Sobald du das Shampoo auf deine Kopfhaut gibst, um deine Haare und Kopfhaut damit zu reinigen, gelangen genau diese Inhaltsstoffe direkt in deinen Körper. Dort gelangen sie über die Blutbahn direkt in den gesamten Stoffwechsel und müssen irgendwie auch verstoffwechselt und ausgeschieden werden. Hier werden Leber, Niere und Co. aktiv. Das funktioniert über einen gewissen Zeitraum ganz gut, dafür sind die Organe ja auch da. Doch langfristig ist es in dem heutigen Maß einfach zu viel. Denn unsere Organe haben noch mit vielem mehr zu tun: Umweltgifte, Zusatzstoffe in der Nahrung, Stress, uvm.

Warum tu ich mir diesen „Quatsch“ also an?

Wenn ich das manchmal so erzähle, dass ich mir meine Haare nur mit Wasser wasche, finden das viele erstmal komisch. Manche sind neugierig und denken doch, dass das ja was ganz Verrücktes ist. Doch eigentlich ist es gar nicht so verrückt, sondern eigentlich ganz natürlich.

Ein überfordertes Immunsystem, überlastete Organe sind nicht zu unterschätzen. So versuche ich genau an den Stellen zu schrauben, wo es mir möglich ist. Ansonsten kann das Folgen haben, die man im ersten Moment gar nicht so vermutet: Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, ein geschwächtes Immunsystem, Kopfschmerzen, Migräne, uvm. Den Zusammenhang sollte man sich immer wieder bewusst machen.

Natürlich ist es ein positiver Nebeneffekt, dass ich damit auch die Umwelt damit schone, auf Plastik verzichte und über den Wasserabfluss keine Chemie weggespült wird. Doch man könnte argumentieren, dass Nopoo auch in gewisser Hinsicht egoistisch ist: denn es sind eben genau diese Zusatzstoffe, die meinem Körper schaden, meine Organe überfordern und mein Immunsystem schwächen.

Natürliche Haarpflege

Eine klare Entscheidung für meine Haare – und für mich

Für mich ist es daher klar: ich verzichte gern, soweit es möglich ist 🙂 Es gibt Dinge, auf die möchte ich nicht verzichten, doch die Konsequenzen kann ich klar abschätzen.

Wenn man sich nicht komplett reduzieren möchte und nur mit Wasser waschen, gibt es noch zahlreiche andere Alternativen zum Shampoo. Und natürlich gilt in jeder Hinsicht: weniger ist immer mehr. Denn natürlich macht es auch einen Unterschied, ob ich täglich meine Haare mit Shampoo wasche oder einmal die Woche.

Shampooduft und das Schaumgefühl sind mir nicht so wichtig. Und mit einigen kleinen Tricks duften die Haare auch ohne Shampoo! Ätherische Öle machen es möglich! Neugierig? Dann schaut doch mal rein!

Fazit nach vielen Jahren ohne Shampoo

Nachdem ich nun schon so viele Jahre kein Shampoo mehr verwendet habe, hat sich meine Haarstruktur sehr verändert. Ich hatte kurz nach der Umstellung eine krause, lockige Struktur – fast wie in meiner Kindheit. Könnte Zufall sein – vielleicht aber nur ein Signal meines Körpers: ab jetzt wieder zurück zum Ursprung. Mittlerweile haben sich meine Haare so gut reguliert, das Waschen ist super easy, die Haare trocknen schnell nach dem Waschen und sind in sich griffig. Ich habe zwei Schwangerschaften und den damit verbundenen hormonellen Haarausfall hinter mich gebracht. Meine Haare zeigen mir immer an, wenn etwas mal nicht im Lot ist: fühle ich mich mal kurz nicht fit, sehe ich das sofort auch an meinen Haaren. Aber eigentlich wollen sie gerade nur wachsen 🙂

Alles Liebe,

Coco

Eine Antwort zu “Warum ich meine Haare nur mit Wasser wasche”

  1. Joana sagt:

    Hallo meine Liebe, danke fürs vorbei schnuppern auf meinem Blog. Ich hoffe du konntest ganz viele Leser mit deiner No-Poo Erfahrung inspirieren. Ich mag solche Artikel die aus dem „grünen“ Leben gegriffen sind immer sehr gerne.
    Einen schönen Sonntag noch.
    Deine Joana

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