August 31, 2020

Kokosöl – ist es gesund oder ungesund?

Ist Kokosöl gesund

Kokosöl ist hier in Deutschland noch gar nicht so lange bekannt, doch irgendwie hat es in den letzten Jahren in den Regalen der Drogerien und Biomärkte (und auch gut sortieren Supermärkte) Einzug genommen, so manch einen Küchenschrank und auch Badezimmer erobert und ist als tropisches, nicht-regionales Öl nicht mehr wegzudenken.

In vielen Ländern gilt es schon seit Urzeiten als Grundnahrungsmittel & kommt traditionell bei der Körperpflege zum Einsatz, bei uns kam der richtige Hype erst vor ein paar Jahren. Aufgrund des relativ hohen Rauchpunktes wurde nämlich schnell klar: man kann es optimal zum Braten und Backen verwenden. So wurden herkömmliche Öle gern mal ersetzt und ausschließlich auf das nicht regionale Öl auf Basis von Kokos gesetzt. Und dann kam die Frage auf: ist es denn wirklich so gesund, auch wenn es so reich ist an gesättigten Fettsäuren?

Grundsätzlich kann man sagen: Kokosöl ist ein ganz besonderes Öl mit tollen Eigenschaften, was sich sehr vielfältig einsetzen lässt – nicht nur zum Kochen und Backen, sondern auch in der alternative Besonders durch seine Festigkeit (im Vergleich zu anderen Ölen, die bei Zimmertemperatur flüssig sind und deren Schmelzpunkt viel niedriger ist) fühlt es sich fast an wie eine „Körpercreme“, lässt sich gut dosieren & auch transportieren.

Wie wird Kokosöl hergestellt – in Kürze:

Kokosöl ist schlichtweg ein Pflanzenfett, was aus der Kokosnuss gewonnen wird. Für die Gewinnung wird das Fruchtfleisch der Kokosnuss zerkleinert und getrocknet, und anschließend in Ölmühlen ausgepresst. In manchen Fällen wird es dann noch raffiniert und desodoriert, bei der biologischen Herstellung fällt das i.d.R. weg. Man geht davon aus, dass Kokosöl nach der Gewinnung gut 2 Jahre haltbar ist.

Eigenschaften

Kokosöl ist sehr hitzebeständig, so ist es eigentlich bestens zum Braten und Backen geeignet. Es weist einen Rauchpunkt von 185 – 205°C, was bedeutet, dass, sofern man den Rauchpunkt nicht übersteigt, beginnt es nicht zu rauchen bzw. es kommt nicht zu einer Oxidation und Entstehung von gesundheitsschädlichen Transfetten.

Kokosöl ist zwar sehr reich an gesättigten Fettsäuren, sodass man annehmen könnte es sei pauschal ungesund und der Verzehr sollte eher vermieden werden. Dieses konnte jedoch wiederlegt werden, denn: Es sind besonders die mittelkettigen gesättigten Fettsäuren, sogenannte MCTs (Middle Chain Triglycerides), aus denen Kokosöl hauptsächlich besteht, die wahnsinnig gesund und leicht verdaulich sind. Kokosöl besteht zu knapp 50% aus Laurinsäure, eine der mittelkettigen Fettsäuren, welche:

Kokosöl ist reich an Vitamin E. So macht es Sinn unraffiniertes und kaltgepresstes Kokosöl zu verwenden, da sonst viel des Vitamin E verloren geht. Vitamin E wirkt starkt antioxidativ und freien Radikalen entgegen. Besonders für die Haut ist Vitamin E elementar – von innen und außen.

Kokosöl ist i.d.R. fest und weiß, das unterscheidet es auch von anderen pflanzlichen Ölen, die bei Zimmertemperatur flüssig sind. Der Schmelzpunkt von Kokosöl liegt etwa bei 25°C, erst dann verflüssigt es sich, also eher bei höherer Raumtemperatur bzw. im Sommer.

Kokosöl

Kokosöl – die Nährwerte

*auf 100g

Ist Kokosöl nun gesund oder ungesund?

Gesund oder ungesund, das ist nun die Frage. Und hier ist es wahrscheinlich wie mit allem: ein zu viel ist auch zu viel. Doch in Maßen verwendet und gut eingesetzt kann man sehr von den positiven Eigenschaften des Kokosöl profitieren.

Besonders aufgrund der enthaltenen gesättigten Fette sollte man es nicht übertreiben, doch bewusst eingesetzt und gut dosiert kann man sehr von den gesunden Eigenschaften profitieren und es guten Gewissens beim Backen und Co. verwenden. Kokosöl bringt vor allem eine gewisse Festigkeit mit sich, die sich hervorragend für die Zubereitung von z.B. Pralinen oder Schokolade eignet, aber auch z.B. bei No-Bake-Cakes (bzw. rohen Kuchen) gut zur Stabilität beitragen kann. Dazu kann man beim z.B. klassischem Backen Kokosöl gut anstatt von z.B. Margarine verwenden (wie z.B. bei Brownies).

Besonders in der alternativen Körperpflege spielt Kokosöl eine große Rolle. Durch den relativen hohen Schmelzpunkt und die feste Konsistenz lässt es sich gut transportieren und dosieren, und fühlt sich dabei fast an wie eine Creme. Es eignet sich hervorragend als Körpercreme, als Deo (-Basis), als Rasiercreme, als Sonnenschutz, Makeup-Entferner uvm. Ich benutze es auch täglich zum fürs Ölziehen.

Fazit

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Beitrag einen kurzen Überblick geben und ein bisschen Licht ins Dunkle bringen. In meinen Rezepten seht ihr, dass ich dann und wann Kokosöl verwende: immer in Maßen und immer bewusst. Es ist eine super Alternative zu Butter und Co., dennoch würde ich aufgrund der hohen Kaloriendichte und der gesättigten Fettsäuren natürlich nie Kokosöl im Übermaß in meinen Rezepten verwenden.

Alles Liebe,

Coco

2 Antworten zu “Kokosöl – ist es gesund oder ungesund?”

  1. Judith sagt:

    Liebe Coco,

    danke für den Beitrag!
    Ich habe Kokosöl vor einigen Jahren so kennengelernt, wie du es jetzt beschrieben hast, inkl. der mittelkettigen Fettsäuren etc. Dann hatte ich eine Zeitplans dass Gefühl, dass es von vielen verpönt wird..
    Werde es aber nun weiterhin, wie bisher auch, in Maßen und zu bestimmten Rezepten in der Küche zum Einsatz kommen lassen.

    • Coco sagt:

      Ohh ich freu mich soooo über deine lieben Worte! Danke danke danke! Das freut mich riesig zu hören! Exakt – in Maßen (wie auch alles andere) und dann mit gutem Gewissen! Alles Liebe und liebe Grüße! 🙂

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