Mai 25, 2018

Fünf Tipps für das Haare Waschen ohne Shampoo

Fünf Tipps für das Haare Waschen ohne Shampoo

Immer wieder werde ich gefragt: „Waaaas? Und du benutzt wirklich kein Shampoo?!“ und ich muss weiterhin verneinen: ich habe es wirklich durchgezogen! 🙂
Hier möchte ich nun meine Erfahrungen mit euch teilen sowie 5 tolle Tipps wie man sich das Haare waschen mit Shampoo abgewöhnen kann.

Fünf tolle Tipps für die Abgewöhnung von Shampoo

1. Geduldig sein

Es dauert in der Regel einige Wochen, bis die Haare sich selbst regulieren. Manche berichten von positiven Ergebnissen nach ca. 4-6 Wochen. Doch das ist bei jedem sehr individuell, hängt von der Haarstruktur und auch von der Vorgeschichte ab. Daher heißt es: geduldig sein! Bestenfalls markiert man sich das Datum im Kalender, um sich immer wieder vor Augen zu halten wie lang (oder kurz) man schon durchgehalten hat. Mit Fotos kann man dies bestenfalls begleitend dokumentieren

In dieser Zeit sollte man sich auch immer vor Augen halten, warum man das Ganze durchzieht. Jeder hat individuelle Gründe: doch ganz gleich, ob man Haarausfall vermindern möchte oder genervt ist davon, dass die Haare nach dem Waschen ewig brauchen, um zu trocknen – genau diesen Grund muss man sich in schwierigen Momenten durch den Kopf gehen lassen!

Anmerkung: Man kann in den ersten Wochen nicht erwarten, dass die Haare perfekt sitzen und der Waschvorgang sich reibungslos gestaltet! 😉 Die Haare werden zunächst fettig sein, und das ist normal. Es dauert eine Weile bis sich das einpendelt!

2. Sich austauschen & Infos einholen

Es ist ganz wichtig in dieser Zeit mit anderen darüber zu sprechen, damit man sich mit seinen Gedanken und Gefühlen nicht allein gelassen fühlt. In diesen ersten Wochen ohne Shampoo wird man in manch einem Moment verzweifelt sein, doch wissen bereits enge Vertraute davon, ist es ein größerer Schritt einfach aufzugeben. Bestenfalls findet man sogar noch jemanden, der sich parallel auf dieses Experiment einlassen möchte 🙂

Auf keinen Fall sollte man sich jedoch von den totalen Shampoo-Befürwortern irritieren lassen – über manch ein Kommentar kann man dann nur schmunzeln und muss sich einfach nur seinen Grund vor Augen halten, weshalb man sich auf das Waschen ohne Shampoo einlässt! Auf jeden Fall macht es jedoch Sinn seine Mitmenschen wissen zu lassen, weshalb man in den kommenden Wochen nicht immer perfekt gestylte Haare haben wird! 🙂

Im Internet gibt es zahlreiche Seiten, Foren und Websites, die informieren, neuen Input bringen oder wo man sich auch einfach nur austauschen kann. Mir hat es damals in der Zeit der Umstellung sehr geholfen, sporadisch regelmäßig auf solchen Seiten zu lesen, um sicher zu gehen, dass ich nicht ganz verrückt bin 😉 Dazu habe ich auch viele neue Inspirationen gefunden, die mir geholfen haben, die ersten Wochen zu überstehen!

3. Haare bürsten

Das Bürsten dient als mechanische Reinigung und befreit die Haare und Kopfhaut sozusagen von Schuppen, Schmutz, Staub und sonst alles, was man zuvor mit dem Shampoo (auf radikalste Weise!) entfernt hat. Dazu regt es die Kopfhaut zur Durchblutung an, was unheimlich förderlich ist für den Wachstum und die Sebumproduktion. So kann die Kopfhaut in der Selbstregulation unterstützt werden. Das gründliche Bürsten darf man also nicht unterschätzen – vor allem in den ersten Wochen!

Die richtige Bürste finden

Es gibt ganz viele verschiedene Bürsten mit denen man seine Haare reinigen kann. Mir hat es sehr geholfen in den ersten Wochen in verschiedenen Abständen eine andere Bürste zu nutzen, vor allem, um zu sehen, wie meine Haare, bzw. die Kopfhaut darauf reagieren!
Es gibt manche, die behaupten Bürsten aus Plastik seien ungeeignet – ich selbst bürste jedoch sehr gern mit einer Kopie des Tangle Teezer, der zwar aus Plastik ist, jedoch die Kopfhaut gut massiert, die Kopfhaut von den Schuppen befreit und dazu noch sehr leicht zu reinigen ist. Dazu habe ich eine (relativ günstige) Wildschweinborstenbürste (ohne zwischenstehende Plastikborsten), die die Haare wunderbar reinigt, und kleine Schüppchen oder Staub entfernt.

Ich denke, hier muss jeder für sich selbst die Bürste finden, die für einen selbst am besten geeignet ist. Ein Ausprobieren von verschiedenen kann daher sehr ratsam sein!

Balance ist der Schüssel

Doch grundsätzlich gilt: es ist wichtig eine Balance zu finden zwischen dem Reinigen der Kopfhaut ohne die Kopfhaut dabei jedoch zu sehr zu reizen. Zum Anregen der Durchblutung ist das Bürsten sehr wichtig, zu häufiges und grobes Bürsten kann die Kopfhaut jedoch auch sehr reizen!
Anmerkung: Es dauert nach dem Waschen grundsätzlich immer um die 24h, bis sich die Kopfhaut wieder reguliert. Daher macht es manchmal Sinn sich genau das vor Augen zu halten und nach dem Haarewaschen einfach mal 1 Tag nicht zu kämmen, um die Kopfhaut in Ruhe zu lassen.

4. Experimentieren

Grundsätzlich braucht man zum Haarewaschen nur Wasser. Auch Schweiß ist simplerweise wasserlöslich und es bedarf keiner weiteren Zusätze 😉
Doch zusätzlich gibt es das eine oder andere Hausmittelchen, durch welches man seine Haarwäsche ergänzen kann. Für mich selbst hat sich simplerweise Wasser als Top-Favorit herausgestellt, ohne weitere Zusätze. Dazu spüle ich jedoch mit Zitrone und ätherischen Ölen nach. Doch das ist ganz individuell. Ganz gleich, ob man dann mit Erde, mit Backpulver, Natron oder Roggenmehl wäscht – es hilft zu experimentieren! Solang man noch nicht 100% zufrieden ist, ist es sehr sinnvoll, alles durchzuprobieren, was nur irgendwie möglich ist. Bis man am Ende genau dort angelangt: so wenig wie möglich & das, was nötig ist. Die Natur hat hier vieles parat!

Ernährung

Die Ernährung hat übrigens auch einen unheimlich großen Einfluss auf das, was sich dort auf dem Kopf abspielt. So hilft es auch hier, eventuell ein bisschen zu experimentieren! 😉
Bis man die ersten Wochen des „Abgewöhnens“ überstanden hat, ist es unheimlich hilfreich alle sonstigen, herkömmlichen Haarwaschmittel und Flaschen aus seinem Bad zu verbannen, sodass man gar nicht erst in die Versuchung kommt, darauf zurück zu greifen! 🙂

5. Einen guten Zeitpunkt wählen

Eigentlich bedarf es nicht viel Vorbereitung, um solch ein Experiment zu starten. Wichtig ist: ein fester Wille und ganz viel Entschlossenheit! Dennoch sollte man den Versuch, komplett auf herkömmliches Shampoo zu verzichten, nicht einfach so nebenbei laufen lassen. Es wäre ganz besonders ungünstig, wenn man beginnt seine Haare nur mit Wasser zu waschen und dann kurz darauf eine Hochzeit ansteht, bei der man perfekt aussehen möchte oder man sich z.B. gerade auf Jobsuche begibt.
Es gibt jedoch auch ein paar Tricks, um der Öffentlichkeit nicht gleich zu präsentieren, was man gerade „durchmacht“: Haarbänder funktionieren wunderbar und decken einen fettigen Ansatz sehr gut an. Ich selbst habe damals in den ersten Wochen meine Haare grundsätzlich zu einem Zopf oder Knoten getragen. Wenn die Haare straff am Kopf zusammen gebunden sind, fällt es gar nicht auf, dass sie nicht so top gestylt sind. 🙂

Fünf Tipps für das Haare Waschen ohne Shampoo
Mit Haarband ist es vor allem am Anfang leichter – man sieht es nicht direkt, wenn die Haare etwas fettig sind!

Fazit

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Artikel ein wenig inspirieren! Sicherlich ist es mit diesem Wissen nicht getan, doch wie schon oben erwähnt – es macht Sinn noch weiter zu recherchieren, Infos einzuholen und sich auszutauschen! Falls ihr neugierig seid, wie natürliche Haarpflege funktionieren kann – stöbert doch einfach mal auf meinem Blog 🙂 Wer also nach den Tipps noch nicht genug hat, kann dort noch einmal ausführlich nachlesen 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert